Nach Unwettern in Mittelfranken: Lage normalisiert sich
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Nach den schweren Unwettern in Nürnberg hat sich die Lage wieder entspannt. Wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte, konnten sowohl die Feuerwehr als auch die Leitstelle am späten Abend in den Normalbetrieb zurückkehren. Auch im übrigen Freistaat gab es nach Angaben der Polizeipräsidien in der Nacht keine unwetterbedingten Einsätze mehr.
Den Angaben nach rückte die Feuerwehr ab Donnerstagnachmittag im Nürnberger Stadtgebiet zu 231 Einsätzen aus. Allein im Nordwesten der Stadt habe es rund 150 Einsätze gegeben. Auch im Nürnberger Land sowie in Fürth, Erlangen und den dazugehörigen Landkreisen machte sich das Unwetter bemerkbar: Insgesamt 40 Mal wurden die Einsatzkräfte dort gebraucht. In Cadolzburg im Landkreis Fürth brannte etwa wegen Blitzeinschlags der Dachstuhl eines Wohnhauses.
Allein in Nürnberg kümmerten sich rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) um vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Auch seien wegen Blitzschlägen mehrere Feuermeldungen eingegangen, die jedoch alle glimpflich verlaufen seien. Verletzte gab es nach Kenntnissen der Feuerwehr keine.
Beim Kirchentag musste das Open-Air-Programm wegen des Unwetters unterbrochen werden. Die Gemeinschaftsquartiere seien früher geöffnet worden, damit die Menschen sich aufwärmen und ihre nasse Kleidung wechseln konnten, teilte eine Sprecherin am Donnerstag mit. Wer auf dem Campinggelände ein nasses Zelt hatte, konnte in eine Schule ausweichen und dort übernachten.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.