
Nach Teil-Einsturz: Land will 73 gefährdete Brücken ersetzen
n-tv
Im September stürzte die Dresdner Carolabrücke teilweise ein. Die Ursache war Korrosion. Ähnliche Brücken im Südwesten sollen nun bis 2030 ersetzt werden. Bis dahin drohen Einschränkungen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach dem Teil-Einsturz der Dresdner Carolabrücke sollen Brücken ähnlicher Bauart in Baden-Württemberg ersetzt werden. "Unser Ziel ist es, bis 2030 alle 73 Brücken mit dem anfälligen Spannstahl zu ersetzen", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Stuttgart. "Wir werden alles tun, damit wir in Baden-Württemberg nicht erleben müssen, was in Dresden war."
Ein etwa 100 Meter langes Teilstück der Carolabrücke war am 11. September mitten in der Nacht in die Elbe gestürzt. Auf der Brücke, die eine der wichtigsten Verkehrsadern Dresdens ist, war zu dieser Zeit niemand unterwegs. Als Ursache ergaben Untersuchungen Korrosion. Nach Angaben des Verkehrsministeriums kann dieses Problem bei Spannbetonbrücken mit Spannstahl auftreten, der bis in die 1970er Jahre verbaut wurde. Wenn dieser korrodiert, kann eine Brücke einstürzen, ohne dass es vorher sichtbare Schäden gab.
Im Regierungspräsidien Stuttgart und Freiburg wurde der anfällige Stahl in 28 beziehungsweise 26 Brücken verbaut. Im Regierungspräsidium Tübingen sind neun Brücken betroffen, in Karlsruhe zehn. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, sollen Experten die Bauwerke nun häufiger überprüfen.
