
Nach Papsttod - Petrus in Münchner Kirche ohne Tiara
n-tv
Weltweit wird um Papst Franziskus getrauert. In der Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter gibt es ein besonderes Ritual rund um den Heiligen Petrus.
München (dpa/lby) - Nach dem Tod von Papst Franziskus gibt es in München ein besonderes Ritual: Einer Figur des Heiligen Petrus in der Stadtpfarrkirche ist bei einem Gottesdienst die Papstkrone abgenommen worden. Dies geschehe stets, wenn ein Papst sterbe, sagte ein Sprecher des Erzbistums München und Freising. In einer feierlichen Prozession stellte Stadtpfarrer Daniel Lerch die spätgotische Tiara vor einem Bild des verstorbenen Pontifex ab.
Bis die Papstkrone auf das Haupt des Heiligen zurückkehrt, wird es einige Zeit dauern. Der Namenspatron des beliebten Münchner Gotteshauses bleibt ohne Kopfbedeckung, bis die Kardinäle in Rom einen Nachfolger für Franziskus gewählt haben und weißer Rauch über dem Vatikan das "Habemus papam" verkündet.
Die spätgotische Petrusfigur wurde von dem Münchner Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450-1518) geschaffen. Die als Gnadenbild verehrte Sitzfigur ist nach Angaben der Pfarrei das einzige Element aus dem früheren gotischen Altar, das in den Barockaltar übernommen wurde, der zwischen 1730 und 1734 entstand.
