
Nach Mord an 69-Jährigem in Hamburg: Drei Männer vor Gericht
n-tv
Vor drei Jahren wurde ein 69-Jähriger tot in seiner Hamburger Wohnung gefunden. Eine zunächst verdächtige Frau kam vor Gericht und wurde freigesprochen. Müssen sich nun die wahren Täter verantworten?
Hamburg (dpa/lno) - Drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines 69-Jährigen in Hamburg-Borgfelde hat ein Prozess gegen drei Angeklagte vor dem Landgericht begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Männern im Alter von 32, 36 und 38 Jahren gemeinschaftlichen Mord in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge vor. Sie sollen den 69-Jährigen am 12. Mai 2022 in seiner Wohnung zu Boden gebracht und Geld gefordert haben. Der Mann sollte angeblich Schulden begleichen, die durch die Dienste von Prostituierten entstanden sein sollten.
Laut Anklage schlugen die Beschuldigten dem Mann im Flur der Wohnung vermutlich mit einer Schusswaffe auf den Kopf, fesselten ihn mit Kabelbindern und setzten sich auf dessen Brustkorb. Dabei sollen mehrere Rippen gebrochen und die Atemwege zugedrückt worden sein, sodass der 69-Jährige erstickte. Die Angeklagten sollen beim Verlassen der Wohnung einen größeren Geldbetrag mitgenommen haben.
Ob sich die Beschuldigten zu den Vorwürfen noch äußern werden, ist unklar. Der Verteidiger des 32-Jährigen ließ erkennen, dass sein Mandant dies am nächsten Verhandlungstag tun könnte.

In Deutschland läuft seit einiger Zeit die Diskussion über eine von Kiew geforderte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Der frühere Kanzler Scholz lehnte dies ab, der amtierende Kanzler Merz schließt es nicht aus. Nun erteilt Verteidigungsminister Pistorius Hoffnungen in Kiew eine deutliche Absage.