
Nach Madrid-Drama: Elfmeter-Regel wird angepasst
n-tv
Wiederholung statt Annullierung: Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) haben das Vorgehen bei einer versehentlichen Doppelberührung bei der Ausführung von Elfmetern präzisiert. Auslöser ist ein Vorfall aus dem Madrid-Derby.
Die Fußball-Regelhüter haben auf einen Streitpunkt reagiert und die Elfmeter-Vorschriften im Sinne der Schützen modifiziert. Trifft ein Spieler beim Strafstoß künftig versehentlich den Ball zweimal oder schießt sich den Ball an sein anderes Bein, so gilt der Versuch künftig nicht mehr automatisch als verschossen. Das teilte das zuständige International Football Association Board (Ifab) in Zürich mit. Offiziell in Kraft tritt die neue Regelauslegung am 1. Juli. Sie kann aber auch schon zuvor bei der Klub-WM angewendet werden, wie das Ifab mitteilte.
Geht ein auf diese Weise geschossener Elfmeter künftig ins Tor, so muss der Schütze erneut antreten. Wird der Elfmeter abgewehrt oder geht vorbei, so wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft fortgesetzt. Im Elfmeterschießen wäre bei einem Fehlschuss die andere Mannschaft mit dem nächsten Versuch an der Reihe. Wenn der Schütze den Ball aber absichtlich mit beiden Füßen gleichzeitig schießt oder absichtlich ein zweites Mal berührt, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, wird auf indirekten Freistoß für den Gegner entschieden.
