Nach drei Semestern wieder "echte" Uni
ProSieben
Krummer Rücken vor dem Laptop, einschläfernde Zoom-Schalten und Studieren im stillen Kämmerlein - das ist nun weitgehend vorbei. Bibliotheken und Hörsäle an Unis und Fachhochschulen füllen sich wieder.
Nach drei Corona-Online-Semestern beginnen an diesem Montag und eine Woche später an vielen Universitäten in Deutschland Seminare und Vorlesungen wieder hauptsächlich in Präsenz. Je nach Bundesland ist Vorlesungsbeginn am 11. oder 18. Oktober. An einigen Hochschulen und Fachhochschulen laufen auch schon Lehrveranstaltungen. Offizieller Semesterbeginn war der 1. Oktober.
Von Normalität kann allerdings noch nicht die Rede sein: Die Einrichtungen müssen nun versuchen, einen reibungslosen Lehrbetrieb unter geltenden Corona-Bestimmungen hinzubekommen. "Eine große Herausforderung ist die Kontrolle der Einhaltung der 3G-Regelung", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Peter-André Alt, der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn man das für jede Veranstaltung umsetzen will, kann das den gesamten Lehrbetrieb blockieren." Die Einrichtungen kämen da an ihre Grenzen. Die HRK vertritt 268 Hochschulen in Deutschland, an denen mehr als 92 Prozent der knapp drei Millionen Studentinnen und Studenten eingeschrieben sind.
Grundsätzlich müssen die Studierenden nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind (3G), wenn sie an Lehr- oder anderen Veranstaltungen teilnehmen wollen. Das wird zum Beispiel über Bändchen wie beim Club-Urlaub geregelt. Manche Hochschulen nutzen auch ein Check-in-System: Studierende müssen sich registrieren, Impfpass, Genesenen-Nachweis oder negativen Test vorlegen - dann können sie mit einem QR-Code auf dem Handy ihren Status bei Kontrollen auf dem Campus nachweisen. Es gibt auch Vignetten, die auf den Studentenausweis geklebt werden können, und Apps, mit denen sich Studierende in Seminarräume einbuchen können.