
Nach Bahnchaos: Kommt ein Schienengipfel?
n-tv
Hitzig, aber im Ärger einig: Die zahlreichen Ausfälle, Verspätungen und Baustellen im Bahnverkehr wollen die Parlamentarier nicht hinnehmen. Auch die Unternehmerkritik ist deutlich.
Mainz (dpa/lrs) - Riesen Frust, aufgestauter Ärger, deutliche Forderungen: Parteiübergreifend haben die Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags über die vielen Probleme im Bahnverkehr gewettert. Hauptkritikpunkt: Miserable Kommunikation der Bahn. Hauptforderung aus dem Parlament: Ein Schienengipfel mit der Bahn. Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) solle das zur Chefsache machen.
Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) sprach von eklatanten Kommunikationsfehlern bei der Bahn und einer nicht entschuldbaren Kundenferne. Es dürften nicht einfach kurzfristig massive Einschränkungen im Bahnverkehr angekündigt werden. Stattdessen solle man Großveranstaltungen wie den Rheinland-Pfalz-Tag, den Wurstmarkt und Spiele der Fußball-Bundesliga bei den Plänen berücksichtigen.
Die Bahn müsse das verlorene Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen, mahnte die Grünen-Politikerin. Es gebe aber ein strukturelles Problem. Die Bahn sei kaputtgespart worden. Die Kapazitäten auf der Schiene nach Rheinland-Pfalz müssten ausgebaut werden. Dabei hoffe sie auch auf die Unterstützung des Bundes. Der neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) kommt aus Rheinland-Pfalz.
