Nach Antisemitismusvorwürfen: Gericht soll entscheiden
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Ein Wissenschaftler soll den Angriff Israels auf den Gazastreifen mit dem Vorgehen der Nazis verglichen haben. Es folgte ein Rauswurf. Ein Gericht soll sich nun mit dem Fall befassen.
Halle (dpa/sa) - Das Arbeitsgericht in Halle soll sich mit dem Rauswurf eines Gastprofessors der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) wegen Antisemitismusvorwürfen befassen. In einem Gütetermin am 16. Mai sei keine gütliche Einigung erzielt worden, teilte ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Deshalb sei ein Termin für eine Kammerverhandlung Mitte Oktober anberaumt worden. Berichten zufolge soll der Wissenschaftler Ghassan Hage den auf den Terrorangriff der Hamas folgenden Angriff Israels auf den Gazastreifen mit dem Vorgehen der Nazis verglichen haben.
Auf der Plattform X hatte Hage nach Bekanntwerden der Anschuldigungen erklärt, er könne es nicht akzeptieren, indirekt als Rassist bezeichnet zu werden. Der libanesisch-australische Wissenschaftler hatte seit April 2023 am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle (Sachsen-Anhalt) gearbeitet. Die Max-Planck-Gesellschaft hatte erklärt, Hage habe über soziale Medien mehrfach Ansichten verbreitet, die mit den Grundwerten der Gesellschaft unvereinbar seien. Deshalb habe sie sich von ihm getrennt.
Norden (dpa/lni) - Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr ist nach einem Ausweichmanöver auf einer Straße in Norden im Landkreis Aurich auf die Seite gekippt. Zwei Einsatzkräfte wurden dabei verletzt. Der Fahrer sei am Samstagmorgen einem Laster ausgewichen, der ihm in einer Kurve auf der falschen Straßenseite entgegengekommen sei, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Dadurch geriet das Feuerwehrfahrzeug auf den Grünstreifen, kam ins Schleudern und kippte auf die Fahrerseite. Der andere Lkw fuhr einfach weiter, wie es hieß.
Dresden (dpa/sn) - Sachsens Ärzteschaft fordert für Notfälle eine bessere Alarmierung qualifizierter Ersthelfer untereinander per Smartphone-Apps. Die Verantwortlichen müssten darauf achten, dass diese zusammenpassten, verlangten sie am Samstag laut Mitteilung beim Landesärztetag in Dresden. Es sollten zudem solche Apps verwendet werden, bei denen eine einmalige Anmeldung in Sachsen ausreiche und die Alarmierung über Leitstellengrenzen hinweg ermögliche, "um wertvolle Ressourcen zur Lebensrettung zu nutzen".
Vilsbiburg (dpa/lby) - Im niederbayerischen Vilsbiburg sind zwei Kanarienvögel aus dem Müll gerettet worden. Ein Anwohner hatte die Tiere am späten Donnerstagabend in seiner Restmülltonne entdeckt, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Sie befanden sich in einem Karton, der wiederum in einer Plastiktüte verpackt war. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz.
Potsdam (dpa/bb) - Bündnisse gegen Rechtsextremismus haben nach dem Wahlsieg der AfD bei den Europa- und Kommunalwahlen in Brandenburg zu einem verstärkten Engagement für Toleranz und Weltoffenheit aufgerufen. Am Samstag wollten Vereine und Organisationen mit einem Fest für Solidarität in Potsdam-Babelsberg ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen.