
Nach 90 Tagen im All: Chinesische Astronauten beenden Einsatz an Chinas „Himmelspalast“
Frankfurter Rundschau
Bis 2022 soll Chinas neue Raumstation fertig sein. Bei der längsten bemannten Raumfahrtmission des Landes haben Astronauten dafür wichtige Vorbereitungen getroffen.
Peking - Nach 90 Tagen im Weltall ist ein dreiköpfiges chinesisches Raumfahrerteam wieder auf der Erde gelandet. Die drei Astronauten Nie Haisheng, Liu Boming und Tang Hongbo hatten die Erde am 17. Juni verlassen, um an der neuen chinesischen Raumstation „Tiangong“ (Himmelspalast) zu arbeiten. Die Reise war die längste bemannte Raumfahrtmission Chinas und die erste bemannte Weltall-Reise des Landes seit rund fünf Jahren.
Einen Großteil ihrer Reise hatte das Team Berichten zufolge in der im Bau befindlichen Raumstation verbracht, die bislang nur aus dem Modul „Tianhe“ (Himmlische Harmonie) besteht und bis 2022 fertiggestellt sein soll. Bis dahin will China noch zwei jeweils gut 20 Tonnen schwere Labormodule ins All bringen. Die nächste Crew soll voraussichtlich im Oktober zur neuen Station aufbrechen. Vorher ist für kommende Woche ein weiterer Frachtflug mit Material geplant.
Wenn die internationale Raumstation ISS in den nächsten Jahren wie geplant außer Betrieb geht, wäre China damit das einzige Land, das noch einen ständigen Außenposten im All betreibt. Chinesische Astronauten durften auf Drängen der USA nicht an Missionen auf der ISS teilnehmen.













