
Nabu: Honigbienen können Problem für Wildbienen werden
n-tv
Die private Haltung von Honigbienen boomt in Deutschland. Doch ist das auch ein Beitrag zum Naturschutz, wie so mancher denkt? Der Naturschutzbund Nabu warnt, der Deutsche Imkerbund sieht das etwas anders.
Die zunehmende private Haltung von Honigbienen ist nach Ansicht des Naturschutzbundes Nabu nicht unproblematisch. "Die private Bienenhaltung ist in den letzten 20 Jahren stark angestiegen", sagt die Nabu-Referentin für Biodiversität, Laura Breitkreuz. "Viele Menschen verwechseln die Haltung von Honigbienen mit Naturschutz." Demnach tragen die Tiere zwar zur Bestäubung bei, können aber unter Umständen auch ein Problem für wildlebende Bienen darstellen. "Ich würde derzeit davon abraten", sagt Breitkreuz.
Die Sprecherin ruft dazu auf, sich vor der Anschaffung eines Bienenvolks bewusst zu machen, was das eigentliche Ziel sei. "Privatpersonen sollten sich erst einmal fragen: Wollen wir Honig produzieren oder wollen wir etwas für die Umwelt tun?" Wer Honig gewinnen wolle, solle zusätzlich Maßnahmen zum Schutz der Natur ergreifen. Wer hingegen etwas für die Umwelt tun wolle, habe dafür auch andere Möglichkeiten.
