"Nächsten Winter wird es keine Ukraine mehr geben"
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Dreieinhalb Wochen nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine ist ein Ende des Krieges nicht absehbar. Die verhängten Sanktionen wirken - aber nicht schnell. Ist Deutschland schon am Ende seiner Möglichkeiten?
Seit nunmehr dreieinhalb Wochen tobt der Krieg in der Ukraine. Zwar ist ein Ende noch nicht in Sicht, doch mittlerweile spüren die Menschen in Russland die Auswirkung der Sanktionen gegen ihr Land. Militärisch sehen die ersten Experten die Möglichkeit, dass Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht gewinnen könne. Die Gäste bei Anne Will suchen nach Wegen aus der Krise. Die Diskussion: sehr sachlich - bis kurz vor Schluss die Publizistin Marina Weisband mit einem Statement Betroffenheit auslöst, bei dem sie selber Tränen in den Augen hat.
Zunächst geht es jedoch um die viel diskutierte Bundestagssitzung am Donnerstag, bei der der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Rede gehalten hatte. Danach war man zur Tagesordnung übergegangen. Ein Fehler, das sahen auch die Ampel-Koalitionäre später ein. Man habe die Rede für sich stehen lassen wollen, erklärt Bundesverteidigungsministerin Christine Lamprecht bei Anne Will. "Im Nachhinein war es eine falsche Entscheidung", sagt sie. Die Rede Selenskyjs habe berührt. Danach hätte man darüber diskutieren müssen. Auch FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff reagiert selbstkritisch. Offenbar seien die Geschäftsführer der Fraktionen noch zu sehr im Routinemodus, gibt er zu. Jetzt sei es wichtig, nach vorne zu schauen, gibt dann der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, den Tenor der weiteren Diskussion vor. Jetzt sei es wichtig, der Ukraine zu helfen, und das tue Deutschland, sagt er.
Da stimmt auch Politikberaterin Stefanie Babst zu. Deutschland, die EU und die NATO haben die Ukraine bereits seit 2014 finanziell und militärisch unterstützt, sagt die ehemalige NATO-Strategin. Der aktuelle Konflikt werde noch lange andauern und in den nächsten Wochen und Monaten weiter eskalieren. Putin könne nicht mehr zurückrudern. "Er wird versuchen, die bereits eroberten Gebiete militärisch zu halten, aber auch weitere Ziele angreifen. Am Ende wird er versuchen, eine Pufferzone zu schaffen und die Ukraine auf eine Art Rumpfstaat im Westen zurückzudrängen", so ihre Prognose.
Gardelegen (dpa/sa) - Über dem Truppenübungsplatz Altmark sind an den kommenden Tagen vermehrt Hubschrauberflüge geplant. Von Dienstag bis Donnerstag werde im nordöstlichen Bereich das Hubschraubergeschwader 64 aus dem brandenburgischen Schönewalde/Holzdorf üben, teilte das Gefechtsübungszentrum Heer am Montag mit. Als Übungszeiten wurden jeweils etwa 14.00 Uhr bis in die späten Abendstunden angegeben.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.