
Nächste Milliarden-Übernahme in US-Ölindustrie
n-tv
Der massive Energiepreisanstieg nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sorgte bei Öl-Produzenten für eine Sonderkonjunktur. Nun sitzen die Konzerne auf Milliarden-Polstern. Mit dem Geld finanziert die Branche gigantische Zukäufe und Fusionen - und macht deutlich, noch lange auf den Rohstoff zu setzen.
Die beiden amerikanischen Ölkonzerne Diamondback Energy und Endeavor Energy machen künftig gemeinsame Sache. Endeavor werde zu einem Preis von 26 Milliarden US-Dollar (rund 24,1 Milliarden Euro) einschließlich Schulden gekauft, teilte Diamondback in Midland im US-Bundesstaat Texas mit. Die Fusion dürfte im vierten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden. Damit ist der nächste große Deal in der US-Ölbranche fix.
Diamondback zahlt für Endeavor mit einer Kombination aus 8 Milliarden Dollar in bar und 117,3 Millionen Diamondback-Aktien. Am neu entstehenden Unternehmen werden die Diamondback-Aktionäre rund 60,5 Prozent halten, die Endeavor-Aktionäre demnach rund 39,5 Prozent.
Sowohl Diamondback als auch Endeavor sind auf die Gewinnung von Schiefergas und -öl spezialisiert, bei der die kontroverse Methode des Frackings eingesetzt wird. Öl und Gas werden dabei unter Einsatz von Chemikalien und hohem hydraulischem Druck aus dem Gestein extrahiert. Umstritten ist die Methode unter anderem, weil sie als Gefährdung für das Grundwasser gilt.
