
MV will Position in der Kernfusionsforschung ausbauen
n-tv
Deutschland hat sich aus der Kernenergie verabschiedet. Doch neben der umstrittenen Kernspaltung tritt die Kernfusion als Weg der Energiegewinnung zunehmend in den Fokus. MV will vorn mit dabei sein.
Schwerin (dpa/mv) - Forschung zur Kernfusion als möglicher unerschöpflicher Energiequelle stoßen im Landtag in Schwerin auf breite Zustimmung. Konkret geht es um Forschung am Max-Planck-Institut in Greifswald und Bestrebungen, eine weitere Forschungsstätte zu dem Thema in Rostock aufzubauen. Ein von den Regierungsfraktionen von SPD und Linke eingebrachter Antrag zur Stärkung der Plasma- und Fusionsforschung im Land wurde auch von Teilen der Opposition unterstützt. Gegenstimmen gab es nicht. Eine detailliertere Beratung des Antrags in den Fachausschüssen lehnten SPD und Linke ab.
Mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald verfüge MV bereits über ein internationales Aushängeschild der Fusionsforschung, sagte der SPD-Abgeordnete Dirk Stamer. Die Universität Rostock und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf planten nun die Einrichtung eines High Energy Density Instituts (HEDI), das sich der Grundlagenforschung zu den Bedingungen im Inneren von Planeten und Sternen widmen soll. "Das eröffnet unserem Land enorme wissenschaftliche, wirtschaftliche und technologische Perspektiven", erklärte Stamer.
Mit dem Antrag forderte der Landtag einen zügigen Aufbau des neuen Instituts in Rostock und die Sicherstellung finanzieller Beihilfen. "Wir brauchen die Unterstützung des Bundes. Die neue Koalition hat sich klar zur Fusionsforschung bekannt. Jetzt erwarten wir, dass der Bund sein Versprechen hält und liefert", sagte Stamer.

Die EU ist auf Kurs, ihre Klimaziele zu erfüllen. Für diesen Erfolg ist ultragünstige Solarenergie verantwortlich. Es gibt nicht nur in Deutschland einen Boom. Können zähe Veranstaltungen wie die Weltklimakonferenz also abgeschafft werden? Jennifer Morgan war Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt von Annalena Baerbock. Mit dem Regierungswechsel wurde ihr Posten gestrichen. Im "Klima-Labor" von ntv sagt sie trotzdem: Klimakonferenzen leisten genauso einen Beitrag wie lokale Gesetzgebung und technologischer Fortschritt. Und sie sind eine Möglichkeit für Deutschland, seine "große globale Visitenkarte" ins Schaufenster zu stellen: die Energiewende und das flexible Stromnetz.