
Mutter stirbt mitten in Krebsbehandlung durch verirrte Kugel
n-tv
Jahrelang trotzt eine vierfache Mutter in den USA immer wieder neuen Krebserkrankungen. In diesem Jahr kommt der Krebs zurück und wieder nimmt sie den Kampf auf. Doch dann verliert sie durch eine fatale Verkettung von Umständen ihr Leben.
Am späten Abend des 28. April 2025 stirbt in der Kleinstadt Berthoud im US-Bundesstaat Colorado die 49-jährige Jennifer Lynn James. Die vierfache alleinerziehende Mutter wird in ihrem Haus in der 500 Block First Street von einer Kugel getroffen, die von außen durch das Wohnzimmerfenster eindrang. Einsatzkräfte des Larimer County Sheriff’s Office und der Colorado State Patrol leisten sofort Erste Hilfe, können ihr Leben jedoch nicht mehr retten. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich weitere Familienmitglieder im Haus, blieben aber unverletzt.
Seitdem steht die Kleinstadt, rund 80 Kilometer nördlich von Denver, unter Schock. Denn James hatte schon viermal erfolgreich gegen Brustkrebs gekämpft, war beliebt und geschätzt. Bereits mit 29 Jahren wurde bei ihr erstmals Krebs diagnostiziert. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war sie gerade in einer fünften Behandlung, die letzten Untersuchungen gaben Anlass zur Hoffnung, dass sie auch diesmal überleben würde. Eines ihrer Kinder schrieb dem TV-Sender 9news: "Meine Mutter hat sich nie über die Krebsbehandlungen beschwert - 20 Jahre lang."
Jonah Beeken, Inhaber eines nahegelegenen Familienunternehmens, ist vom Tod der Frau erschüttert: "Das ist hier einfach unvorstellbar." In der Tatnacht erhielt er von Kollegen eine Warnung per SMS: Es habe Schüsse gegeben, er solle abschließen, wenn er und seine Mitarbeiter noch im Laden seien. Erst als die Polizei am nächsten Tag nach Überwachungsvideos fragte, wurde ihm das Ausmaß bewusst: "Sie liefen die Straße auf und ab, haben die Gebäude überprüft. Da wusste ich, das war unsere Gemeinschaft – und jemand, der uns wichtig war."
