
Mutmaßliches Opfer: Geld auch aus Liebe gegeben
n-tv
Geld, Liebe, Sex, Trauer und mutmaßlich Betrug - ein Prozess gegen einen Bestatter in Rostock sorgt für Aufmerksamkeit. Am Dienstag sagte ein weiteres mutmaßliches Opfer des Mannes aus.
Rostock (dpa/mv) - Im Betrugs-Prozess gegen einen Bestatter hat eines seiner mutmaßlichen Opfer gesagt, den 49-Jährigen wegen der Gefühle für ihn finanziell unterstützt zu haben. Nach einem ersten privaten Treffen sei sie verliebt gewesen, sagte die 63-Jährige bei der Verhandlung am Dienstag am Amtsgericht Rostock. Auf die Frage der Richterin, warum sie dem Mann später 48.000 Euro privat und zunächst ohne Quittung geliehen habe, sprach die Bankkauffrau von einer "Euphorie der Gefühle". Schlussendlich bekam die Frau nach eigener Aussage nur 8000 Euro zurück.
Der laut Staatsanwaltschaft einschlägig vorbestrafte Mann soll mehrere Frauen um hohe Geldbeträge betrogen haben. Laut Anklage hatte er Verhältnisse mit ihnen und soll ihre emotionale Lage ausgenutzt haben. Es geht insgesamt um eine Summe von rund 200.000 Euro.
Bereits an den ersten beiden Verhandlungstagen wurden einige Frauen verhört. Zuletzt war die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden, weil es auch um intime Details und den Tod des Kindes einer der Frauen ging, um dessen Bestattung sich der Mann gekümmert hatte. Die Fälle waren Thema einer Dokumentation in der ARD unter dem Titel "Der Trauerschwindler".
