
Mutmaßlicher Moskau-Spion soll mit AfD sympathisieren
n-tv
Ein Bundeswehr-Offizier wird festgenommen, da er für Russland spioniert haben soll. Dabei habe sich im Koblenzer Beschaffungsamt bereits gezeigt, dass er der AfD und deren Russlandpolitik nahestehe. Die Union fordert derweil die Ampel auf, den Fall sofort aufzuklären.
Die Bundeswehr muss sich derzeit mit einem mutmaßlichen Spionagefall in den eigenen Reihen beschäftigen. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, soll der am Vortag festgenommene Bundeswehr-Offizier intern bereits wegen seiner Sympathie für die AfD und deren Russlandpolitik aufgefallen sein. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Mann vor, für den russischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Er soll sich aus eigenem Antrieb seit Mai mehrmals bei der russischen Botschaft in Berlin und dem Generalkonsulat in Bonn gemeldet und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Einmal soll er dabei Informationen weitergegeben haben.
Der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese sieht dahinter ein Schema politischer Verbindungen. "Es zeigt sich ein Muster", sagte Wiese der "Rheinischen Post". Oft seien es Menschen, "die offensichtlich mit der AfD sympathisieren und ihr durchaus nahestehen und den Sicherheitsinteressen Deutschlands massiv schaden wollen". Demnach scheine sich der Vorwurf erneut zu verfestigen, dass die AfD der verlängerte Arm Russlands sei, sagte der Innenpolitiker weiter. Die neue Bedrohungslage "von innen und von außen wegen des russischen Angriffskrieges nehmen wir sehr ernst", beteuerte Wiese.
Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn, hat die Bundesregierung aufgefordert, den Umfang der mutmaßlichen Spionage beim Beschaffungsamt der Bundeswehr rasch aufzuklären. "Die Bundesregierung ist nun gefordert, schnell das Ausmaß aufzuklären und zu informieren", sagte Hahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Der Fall zeigt auf, dass auch wir bedroht sind und aufmerksam sein müssen."
