Mutmaßlicher FSB-Kontaktmann ist mit einer der reichsten Frauen Russlands verheiratet
Die Welt
Der Unternehmer Visa M. soll im BND-Spionageskandal Carsten L. zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB vermittelt haben. Einem Medienbericht zufolge ist er mit einer millionenschweren Oligarchin verheiratet, ihm werden gute Kontakte in den Kreml nachgesagt.
Eine Schlüsselfigur im Spionageskandal des Bundesnachrichtendienstes (BND) pflegt offenbar beste Kontakte in Moskauer Wirtschafts- und Regierungskreise. Nach „Spiegel“-Informationen verdächtigen Ermittler den Unternehmer Visa M., im Fall des mutmaßlichen Spions Carsten L. als Vermittler zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB aufgetreten zu sein.
Der gebürtige Tschetschene Visa M (59) gilt als Multimillionär und ist verheiratet mit der Oligarchin Olga Beljawzsewa. In einem Ranking des „Forbes“-Magazins der reichsten Frauen Russlands aus dem Jahr 2018 landete sie mit einem geschätzten Vermögen von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar auf dem fünften Platz. Nach Medienberichten besitzt die Geschäftsfrau eine Residenz im abgeschotteten Villenviertel Meyendorff Gardens nahe Moskau – eine der teuersten Adressen Russlands. In dem Viertel liegt das offizielle Gästehaus des russischen Präsidenten Wladimir Putin.