Musks Pessimismus vergrault Anleger
n-tv
Da die Arbeitslosenquote in den USA niedrig bleibt, könnte die Fed rasch neue Zinserhöhungen durchsetzen. Diese Vermutung trübt die Stimmung an der Wall Street. Auch Tesla-Chef Musk versetzt den Börsianern mit seiner Aussage zur Konjunkturprognose einen Stich.
Starke Arbeitsmarktdaten haben die Hoffnung der Anleger auf ein geringeres Zinstempo in den USA zunichte gemacht und die Wall Street belastet. Zudem entmutigten skeptische Konjunkturaussagen von Tesla-Chef Elon Musk die Anleger. Der Dow Jones verlor 1,05 Prozent auf 32.899,70 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1,63 Prozent auf 4108,54 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 2,47 Prozent auf 12.012,73 Punkte.
Die US-Firmen schufen 390.000 neue Jobs, von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 325.000 gerechnet. Die amerikanische Notenbank Fed dürfte sich Experten zufolge in ihrem Zinserhöhungszyklus bestätigt fühlen und nicht, wie von einigen Anlegern erhofft, im September eine Pause einlegen. "(Dieser Bericht) gibt der Fed die Erlaubnis, ihre Zinserhöhungen fortzusetzen, weil der Arbeitsmarkt stark ist. Sie können sich mehr um den Inflationsdruck und weniger um den Arbeitsmarkt sorgen", sagte Anthony Saglimbene, globaler Marktstratege bei Ameriprise Financial.
Der Dollar erhielt von den Zinsaussichten Rückenwind. Der Dollar-Index, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, legte 0,3 Prozent auf 102,16 Punkte zu. Einige Analysten sehen den Dollar an den Devisenmärkten weiter im Vorteil. Der Straffungszyklus der Fed basiert ihrer Meinung nach auf einer robusteren Wachstumsgeschichte als in Europa, insbesondere nach dem russischen Ölembargo, das der Wirtschaft der Eurozone schaden könnte.