
Museum in historischer Synagoge feiert Jubiläum
n-tv
Wie eine Augsburger Synagoge die Pogromnacht überstand und heute als Museum jüdisches Leben von gestern, heute und morgen sichtbar macht.
Augsburg (dpa/lby) - Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben. Zu einem Festakt aus Anlass des Jahrestages der Eröffnung im Jahr 1985 werden am Mittwoch (19.00 Uhr) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erwartet.
Nach Angaben des Museums gab es bei Gründung vor 40 Jahren bundesweit keine vergleichbaren Einrichtungen. "Zwar lebten nach der Schoa wieder Jüdinnen und Juden dauerhaft in Deutschland, doch waren die Gemeinden in den 1980er Jahren – so auch in Augsburg – klein und oft überaltert." In der Gesellschaft sei damals die jüdische Geschichte häufig kaum wahrgenommen oder sogar verdrängt worden. "Vielerorts herrschte auch nach Ende des Nationalsozialismus noch lange eine antisemitische Grundstimmung."
Das Museum wurde damals anlässlich der Renovierung der großen Augsburger Synagoge in dem Gebäudekomplex eingerichtet. Die 1917 eröffnete Synagoge kombiniert Jugendstil mit byzantinischen und orientalisierenden Elementen, der Prachtbau wird oftmals als eine der schönsten Synagogen Europas bezeichnet.
