
Moskau: Bei Angriff auf Odessa Harpoon-Raketen zerstört
n-tv
Die ukrainischen Häfen lassen sich von der russischen Attacke auf Odessa nicht aufhalten. Sie bereiten den Export von Getreide vor. Der Kreml nennt derweil weitere Details: Bei dem Beschuss sei neben einem Schiffsreparaturwerk auch ein Lager mit US-Waffen getroffen worden.
Russland hat den Angriff auf den Hafen der südukrainischen Stadt Odessa eingeräumt. Dabei seien ein ukrainisches Militärschiff und ein Lager mit von den USA gelieferten Harpoon-Raketen zerstört worden, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit. Ein Schiffsreparaturwerk sei ebenfalls unbrauchbar gemacht worden. Am Samstag hatte Moskau laut der Türkei eine Beteiligung an den Luftangriffen noch bestritten.
Unterdessen haben drei Häfen am Schwarzen Meer dennoch mit der Vorbereitung der Transporte begonnen. Die Arbeiten für die Wiederinbetriebnahme der Häfen in Odessa, Tschornomorsk und Juschnyj seien im Gange, teilte die für die Seehäfen zuständige Behörde mit. Gemäß der am Freitag in Istanbul getroffenen Vereinbarung würden die Schiffsverbände für den Getreideexport über den Seeweg vorbereitet, hieß es. Gebildet werde eine Karawane, die von einem Leitschiff angeführt werden solle. Die Behörde forderte Reedereien auf, ihre Schiffe dafür anzumelden. Die Vorbereitungen liefen ungeachtet der russischen Raketenangriffe.
"Die Russen haben uns gesagt, dass sie mit diesem Angriff nichts zu tun haben und dass sie die Angelegenheit sehr genau untersuchen", hatte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar versichert. Nun rückte der Kreml von dieser Darstellung offenbar ab. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte auf Telegram, bei dem Angriff mit "hochpräzisen" Kalibr-Marschflugkörpern sei "militärische Infrastruktur" zerstört worden. Später bestätigte das russische Verteidigungsministerium den Angriff. Beweise für die Äußerungen lieferte Russland nicht. Von unabhängiger Seite ließen sie sich nicht überprüfen.
