
Mordprozess wegen Fahrt in Gegenverkehr
n-tv
Ein Mann rast mit seinem Auto in den Gegenverkehr und tötet einen Familienvater - nun steht der 57-Jährige vor Gericht. Angeklagt ist er wegen Mordes. Er selbst spricht von einer Kurzschlussreaktion, hervorgerufen durch Angst und Sorge wegen der Corona-Pandemie.
München (dpa/lby) - Offenbar in Panik und aus Sorge wegen der Corona-Pandemie soll ein Mann in suizidaler Absicht im Landkreis Starnberg mit einem Transporter in den Gegenverkehr gerast sein und so den Tod eines 64-Jährigen verursacht haben. Nun muss sich der Mess- und Regeltechniker aus Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) seit Dienstag vor dem Landgericht München II verantworten. Die Anklage wertet die Tat im April 2020 als Mord aus niedrigen Beweggründen, Heimtücke und mit gemeingefährlichen Mitteln. Die Familie des Getöteten tritt in der Nebenklage auf. Der Angeklagte habe seinen Transporter "in völliger Verachtung gegenüber Wohl und Leben des ihm unbekannten Geschädigten" in das Fahrzeug seines Opfers gesteuert, sagte die Staatsanwältin. Dass und wie viele Menschen ihr Leben verlieren würden, sei ihm gleichgültig gewesen. Er sei von keiner aktuellen Gefühlsregung gegenüber möglichen Opfern geleitet worden und habe mit Vorbedacht entschieden, seinem und einer unbekannten weiteren Anzahl von Leben ein Ende zu setzen.More Related News
