Mord im Magdeburg-Express
n-tv
Wer hätte gedacht, dass zwischen Berlin und Magdeburg noch diese alten Regionalzüge mit den verrauchten Sechser-Abteilen verkehren? Darum geht es in "Black Box" zwar gar nicht, aber das ist in diesem letzten und ziemlich belanglosen "Polizeiruf" der Saison auch schon egal.
Im Regionalzug auf dem Weg nach Magdeburg lassen Adam Dahl (Eloi Christ) und sein Freund das vergangene Partywochenende in Berlin noch einmal Revue passieren, alles scheint in bester Ordnung. Als ein Fremder laut telefonierend das Abteil betritt, kippt die Stimmung von einer Sekunde auf die andere: Adam friert erst regelrecht ein und schlägt dem Fremden dann ohne Vorwarnung mit einem Rettungshammer den Schädel ein.
Als die Magdeburger Kommissarin Brasch (Claudia Michelsen) am Tatort eintrifft, bietet sich ihr ein Bild des Grauens, das niemand erklären kann. Nicht einmal der ganz offensichtliche Täter, denn Adam hat nach eigener Aussage keine Ahnung, warum er den Unbekannten brutal erschlagen hat. Während Braschs Chef Lemp (Felix Vörtler) überzeugt ist, dass Adam seine Ahnungslosigkeit nur vorspielt, glaubt die Ermittlerin dem jungen Mann und gräbt sich tief in seine Geschichte hinein. Bald schon verschwimmen die Grenzen zwischen professioneller Polizeiarbeit und der Aufarbeitung eigener Traumata - denn seit ihrem letzten verstörenden Fall hat Brasch selbst einiges aufzuarbeiten.
"Black Box" möchte den Blick auf die Unfassbarkeit unseres Gehirns und die (von der Kindheit geformten) Untiefen richten, die in jedem Menschen verborgen liegen - bei manchem weniger tief, bei manchem tiefer, Stichwort Trauma.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.