
Moody's stuft Israels Kreditwürdigkeit ab
n-tv
Moody's ist die erste große Ratingagentur, die diesen Schritt geht: Sie stuft die Kreditwürdigkeit des Landes herab. Eine weitere Eskalation des militärischen Konflikts würde die Wirtschaft deutlich schwächen, heißt es. Die Ratingagentur S&P könnte Moody's bald folgen.
Die US-Ratingagentur Moody's hat Israels Kreditwürdigkeit wegen des Gazakriegs herabgestuft. Israels Note wurde um eine Stufe von A1 auf A2 abgesenkt, wie Moody's mitteilte. Zur Begründung erklärte die Ratingagentur, der "militärische Konflikt mit der Hamas" und seine Folgen würden das "politische Risiko für Israel erhöhen und seine exekutiven und legislativen Institutionen und seine finanzpolitische Stärke auf absehbare Zeit schwächen".
Moody's senkte auch seine Aussichten für Israels Schulden auf "negativ" und verwies dabei auf "das Risiko einer Eskalation" des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon. Die Agentur geht davon aus, dass sich die Militärausgaben gegenüber 2022 verdoppeln und damit einen Anstieg der Staatsschulden nach sich ziehen werden.
Es ist üblich, dass Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit eines Landes nach einem wichtigen Ereignis, das seine Fähigkeit zur Rückzahlung an die Kreditgeber beeinträchtigen könnte, neu bewerten. Kreditratings werden von vielen Investoren, die die Schulden von Unternehmen und Ländern kaufen, als Indikator für die Wahrscheinlichkeit verlangt, dass sie das geliehene Geld zurückbekommen. Ein Rating von A2 bedeutet zwar weiterhin eine hohe Kreditwürdigkeit, mit der Herabstufung ist Moody's allerdings die erste der drei großen Ratingagenturen, welche die wirtschaftlichen Folgen im Zuge des Konflikts als düster einschätzt.
