Moderner Fünfkampf künftig ohne Springreiten
DW
Das Springreiten im Modernen Fünfkampf der Olympischen Spiele in Tokio hat Konsequenzen. Offenbar soll eine Radsportdisziplin die Reiterei ersetzen. Besonders der Ritt einer Deutschen hatte für Kritik gesorgt.
Es ließ sich nach den verstörenden Bildern aus Tokio wohl kaum vermeiden - zumal die Kritik auch schon vor den Olympischen Spielen laut war: Der Moderne Fünfkampf findet demnächst ohne Springreiten statt. Die Wettbewerbe in Tokio waren geprägt von verängstigten und bockenden Pferden und zahlreichen Abwürfen, teilweise mit gefährlichen Stürzen. Die Teildisziplin soll daher gestrichen und künftig durch eine Radkonkurrenz ersetzt werden. Nach übereinstimmenden Berichten der englischen Zeitung "Guardian" und des Olympia-Portals "insidethegames" hat der Weltverband UIPM dies als Konsequenz aus dem Eklat bei den Sommerspielen in Tokio beschlossen.
Im Wettbewerb der Frauen lag die deutsche Athletin Annika Schleu nach zwei Teildisziplinen auf Goldkurs, scheiterte aber beim Springreiten daran, ihr Pferd unter Kontrolle zu bringen. Das ihr zugeloste Tier Saint Boy war bereits zuvor mit einer anderen Reiterin nur mit großen Schwierigkeiten durch den Parcours gegangen, hatte mehrfach verweigert und sich einige Abwürfe geleistet. Als Schleu an der Reihe war, verweigerte das deutlich gestresste und ängstliche Pferd die Zusammenarbeit.