
Mitgliederschwund bei Evangelischer Kirche erreicht neuen Rekordwert
Die Welt
Die Zahl evangelischer Kirchenmitglieder in Deutschland ist binnen eines Jahres um mehr als eine halbe Million Menschen gesunken. Das ist ein Rückgang von fast drei Prozent und ein neuer Rekordwert. Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus findet das „bedrückend“.
Der Mitgliederschwund in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) geht weiter. Wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Hannover mitteilte, waren im Jahr 2022 rund 19,1 Millionen Deutsche evangelisch, das ist ein Anteil von 22,7 Prozent an der Bevölkerung. Das waren rund 575.000 weniger Menschen als noch im Jahr zuvor. Das entsprach einem Rückgang von 2,9 Prozent. Damit erreichte der Mitgliederverlust einen neuen Rekordwert.
Grund für die starken Verluste sind der EKD zufolge vor allem Kirchenaustritte und Sterbefälle. In diesem Jahr übertraf die Zahl der Kirchenaustritte erstmals die Zahl der Sterbefälle. 380.000 Menschen traten aus der Kirche aus, 100.000 und damit gut 35,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Sterbefälle blieb mit 365.000 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.












