Mit Erdnüssen gegen Erdnussallergie
DW
Immer mehr Menschen haben eine Allergie gegen bestimmte Nahrungsmittel. Die Erdnussallergie nimmt dabei einen traurigen Spitzenplatz ein, denn sie ist die häufigste, allergiebedingte Todesursache.
Nahrungsmittel, die eine Allergie auslösen, sind vor allem Hühnereier, Kuhmilch, Weizen, Fisch, einige Gemüse- und Obstsorten und Nüsse. Allerdings gehören Erdnüsse zu den häufigsten Auslösern für eine Lebensmittelallergie, die meist schon im Kindesalter auftritt.
Und Erdnüsse und damit auch Erdnussbutter lösen bei manchen Menschen besonders heftige Reaktionen aus. Diese können von leichten bis hin zu akuten, lebensbedrohlichen Situationen reichen.
Betroffen sind oft die Atemwege. Dabei kommt es beispielsweise zu einem Engegefühl im Hals, zu Husten und häufigem Niesen bis hin zu Asthmaanfällen. Auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können eine allergische Reaktion auf Erdnüsse sein, genauso wie Ekzeme oder Hautrötungen.
Die schlimmste Reaktion ist der anaphylaktische Schock. Innerhalb kürzester Zeit kann es zu Atemnot, Kreislaufstillstand und Organversagen kommen. Notärzte verabreichen dann sofort Adrenalin, denn es erleichtert die Atmung und lässt Hautschwellungen etwa im Hals abschwellen. Außerdem fördert Adrenalin die allgemeine Durchblutung. All das kann lebensrettend sein.
Weil Erdnüsse so heftige Allergien auslösen können, haben Forschende immer wieder Studien dazu durchgeführt. Ein Fokus lag meist darauf, wie bereits bei Kleinkindern verhindert werden kann, dass sich eine Allergie überhaupt erst entwickelt. Eine der neuesten Studien erschien im Juni in der Fachzeitschrift "The Lancet". Durchgeführt haben sie u.a. Forschende an der Universität in Oslo und am renommierten Karolinska Institut in Stockholm.