"Miss Germany 2022": Domitila Barros (37) holt sich den Titel
RTL
Elf Kandidatinnen traten an, doch nur eine konnte es werden. Domitila Barros aus Berlin ist die neue „Miss Germany 2022« . »
Elf Kandidatinnen traten zur Wahl der "Miss Germany" an, doch nur eine konnte es werden: Die Sozialunternehmerin und Schauspielerin Domitila Barros aus Berlin ist die neue "Miss Germany". Aufgewachsen ist die 37-Jährige in Brasilien in einer Favela und hat in einem Straßenkinderprojekt ihrer Eltern mitgearbeitet.
Dieses Jahr war vieles anders bei der Wahl zur "Miss Germany": Neues Auswahlverfahren, Live-Übertragung im Internet und die "Missionen" der Kandidatinnen standen noch mehr im Fokus. Am Samstagabend im Europa-Park in Rust gewinnt am Ende eine Frau, die auf Trendthemen setzt und in einer Favela namens "Schusslinie" groß geworden ist. Dort brachte sie Straßenkindern das Lesen und Schreiben bei. Heute setzt sich die 37-jährige Wahlberlinerin Domitila Barros für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein - und ist auch wegen dieses Engagements die neue "Miss Germany".
"Wir alle leben auf der Mutter Erde. Und die braucht uns ganz doll im Moment", sagte Barros auf der Bühne. Ihre Themen wolle sie "cooler, vielleicht sogar ein bisschen sexier machen". Dafür nutze sie vor allem soziale Medien. "Die Leute, die ich erreichen möchte, lesen nicht alle Zeitungsartikel - aber die scrollen", sagte Barros, die sich als Sozialunternehmerin, Schauspielerin, Model und "Social Media Greenfluencerin" beschreibt.
Nach der Kür fiel sie auf der Bühne auf die Knie. Die anderen Kandidatinnen eilten zu ihr und halfen ihr wieder auf die Beine.
Das Motto der 20. "Miss Germany"-Wahl lautete "The Female Celebration". In der Jury saßen unter anderem die Moderatorinnen Frauke Ludowig und Laura Wontorra sowie die Schauspieler Hardy Krüger jr. und Uwe Ochsenknecht. "Miss Germany" hat vor wenigen Jahren das Konzept geändert: Statt um Bikini-Auftritte vor männlich dominierten Jurys geht es jetzt um die "Missionen" der Bewerberinnen. Das Motto lautet "Schärpe trägt, wer bewegt". Die Schärpe gibt es weiterhin. Aus alten Zeiten sind auch Outfitwechsel und das Auf- und Ablaufen über den Laufsteg geblieben. (dpa/abl)