Ministerpräsidenten wollen 2G-Regel für Fußballprofis
n-tv
Die Regierungschefs der Bundesländer sind sich nach Angaben des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wüst einig, dass die 2G-Regel künftig auch für Sportprofis gelten soll. Damit kommen auf die Bundesliga knifflige Debatten zu, etwa auf Bayern München und seine impfskeptischen Nationalspieler.
Die Bund-Länder-Runde hat am Nachmittag nicht nur einheitliche Schwellenwerte für eine flächenendeckende Einführung der 2G-Regel getroffen. Sie soll auch auf den Profisport angewandt werden, wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag sagte. Die Länderchefs waren sich demnach "sehr schnell einig, dass wenn Zuschauer 2G beachten müssen, dass auch für die Profis gelten soll", sagte der CDU-Politiker im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem voraussichtlichen Nachfolger im Amt, Olaf Scholz. "Das war einhellige Auffassung der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten", sagte Wüst. Die rechtliche Umsetzbarkeit werde nun geprüft.
Seit Wochen debattiert das Land über den Umgang von Sportlern mir der Corona-Impfung, insbesondere seit Joshua Kimmich vom FC Bayern München seine impfskeptische Haltung öffentlich gemacht hat. Der Nationalspieler ist ebenso ungeimpft wie seine bayerischen Mannschaftskollegen Jamal Musiala, Serge Gnabry und Eric-Maxim Choupo-Moting. Eine Debatte um die Impfpflicht für Profisportler bewegt auch andere Ligen im Ausland, etwa die US-Basketballliga NBA.
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Vor zwei Jahren in München verfolgen bis zu 40.000 Zuschauer die Wettkämpfe bei den Leichtathletik-Europameisterschaften. Diesmal findet die EM in Rom statt - und in Italien ist das Interesse offenbar deutlich geringer. Darauf deuten massive Rabatte hin und die Weigerung, Verkaufszahlen zu kommunizieren.