
Ministerium: Telenotarzt-System läuft gut und wird ausgebaut
n-tv
Im Ernstfall muss es schnell gehen: Telenotärzte unterstützen - virtuell zugeschaltet - Rettungssanitäter vor Ort. In wenigen Jahren soll dies bayernweit funktionieren.
München (dpa/lby) - Bayerns erste Telenotärzte sind im Einsatz - uns das aus Sicht der Staatsregierung höchst erfolgreich: "Es funktioniert sehr gut", sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) im Innenausschuss des Landtags in einer ersten Zwischenbilanz nach dem Start im Februar. Pro Tag gebe es derzeit sieben bis acht Einsätze der neuen Telenotärzte. Schon in wenigen Jahren soll es das System flächendeckend in ganz Bayern geben.
Und dieses System funktioniert so: Die Telenotärzte fahren nicht selbst mit zu Notfalleinsätzen, sondern können bei Bedarf die Besatzung von Rettungswagen virtuell unterstützen. Per Kamera und Mikrofon können sie mit den Sanitätern kommunizieren, sie können medizinische Daten von vor Ort einsehen, Anweisungen für die Behandlung geben und Medikamente anordnen.
Kirchner zählte im Landtag die Vorteile auf: Die Zeit bis zum Eintreffen eines Arztes werde verkürzt, gerade bei langen Anfahrtswegen. Und man vermeide lange Einsatzzeiten für Notärzte, wenn diese sonst mit den Patienten in Kliniken mitfahren müssten. "Deswegen ist das eine Antwort auf den Ärztemangel im Notarztdienst", sagte Kirchner - das gelte gerade im ländlichen Raum.
