
Ministerium: Pferde weiter beim Holzeinschlag gefragt
n-tv
Kein Geld mehr für Pferdestärken beim Holzrücken im Thüringer Wald? Nein, sagt das Ministerium. Noch ist das Geld aber nicht sicher.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Forstleute setzen beim Holzeinschlag in schwierigem Gelände immer wieder auf Pferdestärke. Nun ist die Finanzierung des Einsatzes der Rückepferde, die Stämme aus dem Wald ziehen, aber unsicher. Es habe Überlegungen gegeben, die dafür zur Verfügung stehenden Gelder im Zuge des aktuellen Sparzwangs auf 100.000 Euro zu verringern, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums auf Anfrage. Umweltminister Tilo Kummer (BSW) habe sich jedoch dagegen entschieden. Zuerst hatte MDR Thüringen über die Finanzierungsprobleme berichtet.
Derzeit liefen Gespräche, damit die vorgesehenen insgesamt 200.000 Euro auch in diesem Jahr für den Einsatz von Rückepferden zur Verfügung gestellt werden könnten. "An dieser Stelle wollen wir nicht sparen. Das ist das Anliegen des Ministers." Hintergrund ist, dass die Thüringer Ministerien in diesem Jahr durch Einsparungen in ihren laufenden Etats ein Haushaltsloch stopfen müssen.
Der Einsatz der Pferde, in der Regel schwere Kaltblüter, schone den Boden und sei gerade in den oft schwierigen Thüringer Mittelgebirgslagen wichtig, so der Ministeriumssprecher. Zudem werde die Haltung alter Haustierrassen unterstützt. In Thüringen gibt es nur wenige Pferdehalter, die Gespanne mit Rückepferden führen können.
