
Ministerien kritisieren Einweg-E-Zigaretten
n-tv
Einweg-E-Zigaretten sind alles andere als ein Nischenprodukt. Insbesondere bei jungen Menschen sind die Wegwerfartikel zunehmend beliebt. Deutliche Kritik an den Geräten kommt nun aus den zuständigen niedersächsischen Ministerien.
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Nach Verbotsforderungen von Einweg-E-Zigaretten aus Süddeutschland gibt es auch aus niedersächsischen Ministerien deutliche Kritik an den Produkten. Aus Sicht des Verbraucherschutzes seien Einweg-E-Zigaretten kritisch zu bewerten, heißt es beispielsweise vom niedersächsischen Verbraucherschutzministerium. Einer klaren Verbotsforderung schloss sich allerdings kein Ministerium an. E-Zigaretten sind Geräte, welche es ermöglichen, nikotinhaltigen oder nicht nikotinhaltigen Dampf einzuatmen.
Zunächst hatte Bayern im Januar eine Forderung nach einem europaweiten Verbot von Einweg-E-Zigaretten erhoben. Auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sprach sich für einen Verkaufsstopp der Produkte aus. Aus Thüringen hieß es zuletzt, vor einem Verbot müsse ein Recycling der Produkte geprüft werden.
In einer Bewertung des niedersächsischen Verbraucherschutzministeriums heißt es, Einweg-E-Zigaretten könnten in Deutschland ab circa sieben Euro gekauft werden - für Jugendliche seien sie deshalb erschwinglicher als wiederbefüllbare E-Zigaretten. Sie seien einfach zu gebrauchen und verfügten in der Regel über keine Kindersicherung, obwohl dies rechtlich vorgeschrieben sei. Man könne sie an Kiosken, Supermärkten und Tankstellen kaufen, also an leicht zugänglichen Orten. In den sozialen Medien würden die Lifestyle-Produkte hochgejubelt.
