
Minister: Neues Finanzierungsmodell für Talsperre Weida
n-tv
Das Wasser der Talsperre Weida wird abgelassen - die Stauanlage muss nach vielen Jahrzehnten in die Kur. Doch das Geld in der Landeskasse ist knapp. Wie soll die Großinvestition finanziert werden?
Erfurt (dpa/th) - Rund 30 Millionen Euro sollen nach Angaben von Umweltminister Tilo Kummer (BSW) bis Ende kommenden Jahres in die Sanierung der Talsperre Weida im Kreis Greiz fließen. Etwa die Hälfte davon sei für das Jahr 2026. Die Arbeiten seien dringlich, Vorleistungen mit dem schrittweisen Ablassen des Wassers würden seit vergangenem Herbst erbracht. "Es gibt massive Mängel an der Stauanlage", sagte Kummer. Die Talsperre, die früher auch der Trinkwasserversorgung diente, ist dem Hochwasserschutz vorbehalten. Sie war vor fast 70 Jahren in Betrieb gegangen.
Angesichts der Haushaltsprobleme des Landes soll bei dem Großprojekt ein Finanzierungsmodell eingesetzt werden, das bereits bei dem Investitionsprogramm des Landes für die Kommunen genutzt wird.
Nach Angaben von Kummer wird der zweistellige Millionenbetrag, der allein 2026 für die Arbeiten an der Talsperre Weida nötig ist, über Kredite finanziert. Diese würden von der Thüringer Fernwassergesellschaft aufgenommen, die für die landeseigenen Talsperren und Rückhaltebecken im Freistaat zuständig ist. Das Unternehmen werde dadurch aber nicht finanziell belastet. "Zinsen und Tilgung übernimmt das Land", so Kummer. Insgesamt werde die Sanierung, für die im vergangenen Herbst die Vorbereitungsarbeiten begannen, voraussichtlich etwa 68 Millionen Euro kosten.
