Minister: Flüchtlingszahlen in Thüringen "kontrollierbar"
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die steigenden Flüchtlingszahlen in Thüringen sind nach Ansicht des zuständigen Ministers beherrschbar. "Um es klar zu sagen, die Situation ist kontrollierbar, aber wir müssen auch handeln, damit dies so bleibt", erklärte Migrationsminister Dirk Adams (Grüne) am Donnerstag in Erfurt. Von Juli bis Ende September seien 3319 Asylanträge gestellt worden und damit fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr. Allein im September seien 533 Anträge hinzugekommen.
In der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl seien derzeit 900 Menschen untergebracht. Derzeit stünden 1200 Plätze zur Verfügung, so dass Ankommende weiter aufgenommen werden könnten, sagte er weiter. "Die Entwicklung der internationalen politischen Lage lässt sich gleichwohl nicht vorhersehen." Man prüfe Erweiterungs- und Ausweichmöglichkeiten, um weiter Handlungsoptionen zu haben. Außerdem würden Flüchtlinge auf die Kommunen verteilt.
Tausende Menschen aus dem Irak, Syrien und anderen Krisengebieten sind seit dem Sommer über Belarus und Polen unerlaubt nach Deutschland gekommen. Tendenz stark steigend. Allein in den vergangenen Wochen hätten sich die Zahlen verdrei- oder vervierfacht, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer am Mittwoch in Berlin.