Mindestens drei Tote bei Protesten gegen Militärputsch
Die Welt
Eindringlich hatten die UN und die USA die Militärführung im Sudan vor einem harten Vorgehen gegen Teilnehmer der Massenproteste gegen den jüngsten Putsch gewarnt. Dennoch ist es zu Gewalt gekommen.
Bei den Massenprotesten der Demokratie-Bewegung im Sudan gegen die Militärmachthaber hat es nach Angaben des nationalen Ärztekomitees Tote und Verletzte gegeben. Mindestens drei Zivilisten starben demnach am Samstag in der Stadt Omdurman durch Schüsse von Milizionären. Über Twitter teilte das Ärztegremium mit, die Toten hätten Schusswunden im Kopf- und Bauchbereich. Augenzeugen berichteten von einer großen Beteiligung der Bevölkerung an den Protesten sowie auch von Barrikaden mit brennenden Autoreifen.
Das in der Hauptstadt Khartum mit einem Großaufgebot vertretene Militär hatte die meisten Brücken und wichtige Straßenkreuzungen blockiert. Im Staatsfernsehen erklärten Polizeivertreter am Abend, sie seien von einigen der Demonstranten angegriffen worden, hätten aber nur mit Tränengas und nicht mit scharfer Munition reagiert.