
Millionen Versicherte widersprechen elektronischer Patientenakte
n-tv
Ab der kommenden Woche kann die elektronische Patientenakte deutschlandweit für alle 73 Millionen gesetzlich Versicherten genutzt werden. Doch längst nicht alle wollen, dass Diagnosen, Arztbriefe oder eingenommene Medikamente digital gespeichert sind. Die Einspruchquote ist beachtlich.
Die Zahl der Widersprüche gegen die Einrichtung einer elektronischen Patientenakte (ePA) ist in den vergangenen Wochen leicht gestiegen. Dies ergab eine Abfrage des "Spiegel" beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Laut dem Dachverband liegt die Widerspruchsquote demnach nun bei durchschnittlich "gut fünf Prozent".
Die Quoten sind für einzelne gesetzliche Krankenkassen unterschiedlich, wie Anfragen bei den Versicherungen ergaben. Deutschlands größte Kasse, die Techniker Krankenkasse (TK), hat nach wie vor einen vergleichsweise hohen Anteil an Versicherten, die keine ePA wollen. Die Quote liegt bei sieben Prozent - bei insgesamt mehr als zwölf Millionen Versicherten in der TK wären das etwa 840.000 Personen, die widersprochen haben. Allerdings habe man "in den letzten Wochen keine starken Anstiege oder Schwankungen" wahrgenommen, heißt es von der Unternehmenszentrale in Hamburg.
