Millionen-Belohnung für Tippgeber des Libor-Skandals
Süddeutsche Zeitung
Mit Manipulationen des Libor-Zinssatzes strichen Banker Milliardengewinne ein. 2012 brach ein Insider der Deutschen Bank sein Schweigen - jetzt macht er Kasse.
Ein früherer Manager der Deutschen Bank erhält für seine Beteiligung an der Aufdeckung des sogenannten Libor-Skandals von der US-Regierung eine Belohnung in Höhe von knapp 200 Millionen Dollar (rund 170 Millionen Euro). Der Anwalt des namentlich nicht genannten Mannes erklärte, sein Mandant habe den zuständigen Aufsichtsämtern in den USA und Großbritannien in großem Stil Dokumente, Belege und andere Beweise zur Verfügung gestellt. Diese hätten maßgeblich dazu beigetragen, die Machenschaften im Jahr 2012 zu enthüllen. Die Behörden verhängten schließlich Geldstrafen in Gesamthöhe von mehr als neun Milliarden Dollar gegen eine Reihe internationaler Geldhäuser. Allein die Deutsche Bank musste 2,5 Milliarden Dollar zahlen.