
Mileis Wahlschlappe lässt Argentiniens Börse beben
n-tv
Mit seinen drastischen Reformen löste der argentinische Präsident Javier Milei zunächst Begeisterung bei Investoren aus. Doch inzwischen herrscht Ernüchterung. An der Börse fallen die Kurse schon seit Monaten. Eine Regionalwahl löste einen weiteren Kursrutsch aus.
Der Ausgang der Regionalwahl in Buenos Aires hat ein Börsenbeben in Argentinien ausgelöst. Die Party des rechtsliberalen Präsidenten Javier Milei erlitt bei der Abstimmung in der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes am Sonntag eine herbe Niederlage. Investoren reagierten geschockt: Der Leitindex der argentinischen Börse rutschte am Montag um fast 13 Prozent ab. Die Landeswährung Peso fiel gegenüber dem Dollar um fast vier Prozent. In Dollar denominierte Staatsanleihen verloren rund fünf Cent je Dollar ihres Nennwertes.
Mileis Parteienbündnis La Libertad Avanza kam bei der Wahl in Buenos Aires nur auf 34 Prozent der Stimmen. Die linke Opposition erhielt 47 Prozent. Milei gestand umgehend "eine klare Niederlage" erlitten zu haben, beteuerte aber, seinen radikal-liberalen und marktfreundlichen Reformkurs unvermindert fortzusetzen. Das Ergebnis der Regionalwahl hindert ihn daran nicht direkt, das Ausmaß der Niederlage ist allerdings ein denkbar schlechtes Vorzeichen für die im Oktober anstehende Zwischenwahl für den Kongress, das nationale Parlament.
