
Migranten suchen nach Trump-Sieg ihr Heil bei Schleppern
n-tv
Für Menschen, die über die Südgrenze in die USA fliehen wollen, kann der Wahlausgang über Leben und Tod entscheiden. Betroffene müssen nun ihre Pläne ändern - und sich beeilen. Abhalten werden sie Trumps Vorhaben laut Experten nicht.
Donald Trump hat angekündigt, die Südgrenze der USA besser zu schützen, um die Zahl der ankommenden Migranten drastisch zu reduzieren. Tatsächlich sind schon wenige Tage nach seinem Wahlsieg unzählige Betroffene dabei, ihre Pläne zu ändern - allerdings nicht auf die Art, wie es sich der Republikaner vielleicht vorgestellt hatte. Experten gehen davon aus, dass eine Politik der Abschottung vor allem dem organisierten Verbrechen in die Hände spielen wird.
Viele derer, die auf Asyl in den USA hoffen, haben ihre Häuser oder sonstige Besitztümer verkauft, um ihre Reise zu finanzieren. Venezolaner sehen wegen politischer Unterdrückung in der Heimat keine Perspektive mehr. Viele Chinesen erreichen den Kontinent über Ecuador und kämpfen sich dann nach Norden durch. Für Senegalesen führt der Weg oft über Nicaragua. Etwa die Hälfte der im September vom US-Grenzschutz festgenommenen Menschen waren Mexikaner.
Weltweit sind laut Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration etwa 281 Millionen Menschen auf der Flucht - das entspricht 3,6 Prozent der globalen Bevölkerung. In einem aktuellen Bericht der UN-Organisation heißt es, dass in Zukunft noch mehr Menschen wegen gewaltsamer Konflikte sowie aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen Vertreibung drohen werde. Und wenn die Betroffenen keine legalen Möglichkeiten zur Einreise in sichere Länder sähen, würden sie zunehmend nach "illegalen Wegen" suchen, die oft "extrem gefährlich" seien.
