
Mietpreise steigen auch im Speckgürtel Dresdens und Leipzigs
n-tv
Starke Mietpreiserhöhungen beschränken sich in Sachsen nicht mehr nur auf die Metropolen Dresden und Leipzig. Nach Ansicht der Linken muss auch über Sozialwohnungsbau im Umland nachgedacht werden.
Dresden (dpa/sn) - Die Linken im Sächsischen Landtag fordern deutlich mehr Anstrengungen für ein bezahlbares Wohnen im Freistaat. "Vor allem aber muss beim Sozialwohnungsbau endlich geklotzt werden. Als Linksfraktion fordern wir für den neuen Doppelhaushalt die Verdopplung des Förderbudgets auf mindestens 250 Millionen Euro", erklärte Juliane Nagel, Sprecherin für Wohnungspolitik in der Landtagsfraktion. Die Mieten würden in ganz Sachsen steigen, vor allem in den Großstädten und Speckgürteln.
Nagel zufolge ist das Mietniveau in vielen Landkreisen noch vergleichsweise niedrig, nicht aber in Dresden und Leipzig. Auch in den angrenzenden Landkreisen werde Wohnraum immer teurer. So seien die Angebotsmieten in Nordsachsen im Median um fast neun Prozent auf 6,67 Euro pro Quadratmeter gestiegen, im Landkreis Leipzig um mehr als acht Prozent auf 6,50 Euro und im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge um fast fünf Prozent auf 6,78 Euro. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte einer Datenreihe liegt.
Noch deutlicher werden die steigenden Mietpreise, wenn man das Jahr 2020 zugrunde legt. Damals lag die Angebotsmiete - die Miete, zu der Wohnungen in Inseraten angeboten werden - in Nordsachsen bei 5,54 Euro pro Quadratmeter. Bezogen auf die Preise 2023 liegt der Anstieg demnach schon bei 20,4 Prozent. In Leipzig betrug die Steigerung im gleichen Zeitraum 18 Prozent und im Landkreis Leipzig 18,2 Prozent. Anderswo fiel der Anstieg moderater aus, in Dresden waren es 6,5 Prozent, in Chemnitz 6,7 Prozent.
