
Miese Konsumstimmung belastet Wall Street
n-tv
Nach anfänglichen Kursgewinnen geraten die US-Börsen am Dienstag stark unter Druck. Die jüngsten Daten zur Konsumlaune der US-Verbraucher entfachen bei den Händlern Rezessionsängste. Vor allem Technologiewerte machen deutliche Verluste.
Ein schwaches US-Verbrauchervertrauen hat am Dienstag an der Wall Street für kräftige Abgaben gesorgt. Der Index rutschte auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021. Auch die Subindizes zur Einschätzung der aktuellen Lage und für die Erwartungen ermäßigten sich. Dies verstärkte die Befürchtungen vor einer harscheren Gangart der US-Notenbank bei den kommenden Zinserhöhungen und einer möglichen Rezession. Damit konnten die anfänglichen kräftigen Gewinne, ausgelöst durch beschlossene Corona-Lockerungen in China, nicht behauptet werden.
Der Dow-Jones-Index verlor 1,6 Prozent auf 30.947 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon bei 31.885 Punkten gelegen hatte. Der S&P-500 gab um 2,0 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fiel um 3,0 Prozent. Die Anleger bewegten sich weiter zwischen Inflations- und Rezessionsängsten, hieß es. Daher kreisten die Sorgen weiter um die Frage, wie aggressiv die US-Notenbank die Zinsen angesichts der Gefährdung der Konjunktur anheben wird. Zudem sei es verstärkt zu Positionsbereinigungen zum Quartalsende gekommen.
Das Wachstum der US-Wirtschaft wird abschwächen, prophezeit der Präsident der New Yorker Fed, John Williams. Dies sei nötig, um die Inflation abzukühlen. Er gehe aber davon aus, dass eine Rezession verhindert werden könne, sagte er im Interview mit CNBC. Bei der nächsten Sitzung der Fed werde diskutiert, ob die Zinsen um 50 oder um 75 Basispunkte angehoben werden, ergänzte Williams.
