
Meyer Werft könnte vier bis fünf Kriegsschiffe bauen - pro Jahr
n-tv
2024 muss der Bund die Meyer Werft retten: In der Corona-Pandemie erhält sie kaum Neuaufträge für Kreuzfahrtschiffe. Die Geschäftsführung liebäugelt daher mit einem neuen Markt. In einem wichtigen Bereich der Verteidigungstechnik fehlen bisher aber Kompetenzen.
Die auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen spezialisierte Meyer Werft in Papenburg erwägt den Einstieg in die Rüstungsindustrie. "Gemeinsam mit einem Strategieberater analysieren wir gerade, welche Rolle Meyer bei der sogenannten 'Grauen Ware', also im militärischen Bereich, grundsätzlich spielen kann", sagte der Geschäftsführer Ralf Schmitz dem "Handelsblatt".
Bislang baut die Werft vor allem Kreuzfahrtschiffe, allein drei sind für den Mickey-Maus-Konzern Disney in Arbeit. Das Unternehmen produziert aber bereits zusammen mit der Lürssen-Werft Marineversorgungsschiffe. "Wenn wir uns vor allem auf das Thema Verteidigung konzentrieren würden, dann könnten wir vier bis fünf Fregatten in Serie bauen, was sonst keiner in Deutschland kann", sagte Schmitz. Ein Vorteil seien dabei die überdachten Docks, die etwa von feindlichen Drohnen und Satelliten nicht ausgespäht werden könnten.
