Messerattacke nach Zehn-Euro-Drogengeschäft: Prozess beginnt
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke hat sich seit Donnerstag ein 34 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Frankfurt zu verantworten. Die Anklage legt ihm versuchten Totschlag, gefährliche Körperverletzung und Nötigung zur Last. Der Tat vom Juni vergangenen Jahres war offenbar ein Drogengeschäft über zehn Euro vorausgegangen, bei dem sich der Angeklagte übervorteilt fühlte.
Am ersten Verhandlungstag räumte der 34-Jährige die Messerattacke ein. Er habe sich von dem Drogenhändler allerdings bedroht gefühlt. Darüber hinaus habe er befürchtet, von diesem ausgeraubt zu werden. Die Messerattacke hatte massive Folgen für das 22 Jahre alte Opfer, das sich im Krankenhaus einer Notoperation an der erheblich verletzten Leber unterziehen musste. Einige Tage später wurde der Angeklagte im Bahnhofsviertel bei einem anderen Polizeieinsatz erkannt und festgenommen. Zeugenaussagen zufolge bedrohte er nach der Tat auch mehrere Personen mit einer scharfen Waffe. Diesen Vorwurf bestritt der Angeklagte jedoch.
Die Schwurgerichtskammer hat drei weitere Verhandlungstage bis Anfang Juni terminiert. In dem Prozess soll auch ein psychiatrischer Sachverständiger zur Frage der Schuldfähigkeit des Angeklagten angehört werden. Er stand zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Drogen und Medikamenten.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.
Dresden (dpa/sn) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sieht sich durch das Abschneiden bei der Europawahl in seinem Kurs bestätigt. Dass eine Partei aus dem Stand heraus im bundesweiten Durchschnitt gleich über fünf Prozent komme, sei einzigartig, sagte die sächsische BSW-Chefin Sabine Zimmermann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. "Wenn man bedenkt, dass es das Bündnis Sahra Wagenknecht erst seit Januar gibt, ist klar: Wir wirbeln die deutsche Parteienlandschaft komplett durcheinander. Offenbar gab es breite Politikfelder, die von den bisherigen Parteien nicht mehr abgedeckt wurden."
Erfurt (dpa/th) - Der CDU-Kandidat Johann Waschnewski hat die Stichwahl um das Landratsamt im Saale-Holzland-Kreis für sich entschieden. Er kam nach Auszählung aller Stimmbezirke auf 60,6 Prozent und landete vor Christian Bratfisch von der AfD mit 39,4 Prozent. Das geht aus Daten des Landeswahlleiters vom Sonntag hervor.
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und SPD-Landeschefin Manuela Schwesig hat das Abschneiden ihrer Partei bei der Europawahl als enttäuschend bezeichnet. Sie sieht die Gründe dafür im Agieren der Bundesregierung. "Das Wahlergebnis ist ein Signal an die Ampel in Berlin. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Aufgaben gemeinsam angepackt werden", betonte Schwesig.
Markt Schwaben (dpa/lby) - Die Bürgerinnen und Bürger in Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg haben am Sonntag außerplanmäßig eine neue Rathauschefin gewählt. Die Interims-Bürgermeisterin Walentina Dahms erhielt laut vorläufigem Wahlergebnis 62,3 Prozent der Stimmen, wie die Gemeinde am Sonntagabend auf ihrer Internetseite mitteilte. Dahms war für CSU und Freie Wähler angetreten.
Magdeburg (dpa/sa) - Für CDU-Landeschef Sven Schulze ist das Zwischenergebnis bei der Europawahl ein Zeichen der Wähler an die Bundesregierung. Die CDU habe ihr Ergebnis in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu 2019 fast gehalten, sagte Schulze der dpa am Sonntagabend. Deshalb müssten sich vor allem die anderen Parteien hinterfragen, "was sie da alles falsch machen", so Schulze. "Die Bürger sind mit der Ampel unzufrieden, sie wollten ein Zeichen setzen. Das ist eine Abwahl des Bundeskanzlers."