
Merz will globale Mindeststeuer in Europa kippen
n-tv
Nach seinem Amtsantritt erklärt US-Präsident Trump die globale Mindeststeuer in seinem Land für unwirksam. Kanzler Merz will dem Beispiel folgen und in der EU Druck machen für deren Aussetzung.
Die globale Mindeststeuer für große Konzerne sollte nach Ansicht von Kanzler Friedrich Merz in Europa ausgesetzt werden. Der CDU-Chef sagte nach einem Treffen mit dem bayerischen Kabinett auf der Zugspitze, er teile die Einschätzung von Bayerns Finanzminister Albert Füracker. Dieser habe "aus der Sicht der Finanzpolitik darum geworben, dass wir diese sogenannte Mindestbesteuerung in Europa nicht aufrechterhalten, weil die Amerikaner ausgestiegen sind und dieses Konzept ohnehin keine Zukunft hat". Merz kündigte an, dass sich die Bundesregierung "jetzt" mit dieser Frage in Berlin befassen werde.
Die Mindestbesteuerung ist Teil einer globalen Reform der Unternehmenssteuern, der sich etwa 140 Staaten angeschlossen hatten. Demnach müssen alle international agierenden Unternehmen mit mehr als 750 Millionen Euro Jahresumsatz mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Die Regelung ist unabhängig davon, wo die Gewinne entstehen.
