
Merz verspricht Ausbau der Militärhilfe für die Ukraine
n-tv
Das Wort Taurus meidet Bundeskanzler Merz in einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Allerdings kündigt er an, dass Deutschland und die Ukraine eine Absichtserklärung für die Beschaffung weitreichender Waffensysteme unterschreiben wollen. Und er äußert sich zu Nord Stream 2.
Deutschland sagt der von Russland angegriffenen Ukraine eine gemeinsame Produktion von weitreichenden Raketen zu. Das teilte Bundeskanzler Friedrich Merz nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin mit. Die Verteidigungsminister beider Länder, Boris Pistorius und Rustem Umjerow, sollten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.
"Wir wollen weitreichende Waffen ermöglichen. Wir wollen auch gemeinsame Produktion ermöglichen", sagte Merz. "Wir werden vor allem darum bemüht sein, die ukrainische Armee mit allen Möglichkeiten auszustatten, (...) das Land erfolgreich zu verteidigen", sagte der Kanzler. Über die bislang von der Ukraine gewünschte Lieferung des deutschen Marschflugkörpers Taurus sprach Merz nicht.
Selenskyj sagte, es gehe um die Finanzierung bereits bestehender Projekte in der Ukraine. Merz erläuterte, es werde eine Zusammenarbeit auch auf industrieller Ebene sein, die sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland stattfinden könne. Weitere Details werde man bis auf Weiteres nicht nennen. Merz sagte: "Aber gehen Sie davon aus, dass die Weigerung der russischen Seite, Gespräche zu führen, die Weigerung, einen Waffenstillstand einzuhalten, jetzt wirklich Konsequenzen hat."
