
Merz vergrault Merkel und baut kräftig um
n-tv
Dass Merz morgen Parteichef wird, steht quasi fest. Doch in den Gremien braucht er Nachwuchs, sonst klappt die Erneuerung nicht. Ob die Etablierten in der CDU bereit sind Platz zu schaffen, zeigt sich bei den Wahlen.
Carsten Linnemann will loslegen. "Ich weiß gar nicht, ob ich das hier alles erzählen kann", kommen ihm kurz Zweifel, ob die zukünftige Büroaufteilung der CDU-Führung im Konrad-Adenauer-Haus eventuell doch zu intern sein könnte, um sie der im Videochat versammelten Hauptstadtpresse zu erläutern?
Ach was. "Ich red' jetzt einfach mal weiter", beschließt Linnemann laut für sich selbst nach einer Nanosekunde Bedenken, schließlich gilt es, die kritische Journaille vom Gelingen eines Projekts zu überzeugen, das selbst parteiintern als "gigantische Aufgabe" verstanden wird, mit durchaus ungewissem Ausgang. "Jeder weiß bei uns, was die Stunde geschlagen hat", sagt Linnemann, der im November den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion abgegeben hat und sich beim digitalen Parteitag am Samstag zu einem von vier neuen Vize-Parteichefs wählen lassen will. Einzig Silvia Breher aus Niedersachsen soll aus dem alten Team noch dabeibleiben.
