Merkel verspricht schnelle Hilfen für Betroffene
ProSieben
Kanzlerin Merkel hat wieder die Flutgebiete in der Eifel besucht. Bei den Aufräumarbeiten werden erste Fortschritte gemeldet. Aber droht nun die Gefahr einer verstärkten Corona-Ausbreitung?
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat binnen weniger Tage zum zweiten Mal die Hochwassergebiete in der Eifel besucht und den Betroffenen unbürokratische Soforthilfe zugesagt. Man werde alles daran setzen, "dass das Geld schnell zu den Menschen kommt", sagte die CDU-Politikerin am Dienstag in der stark vom Hochwasser beschädigten Stadt Bad Münstereifel. "Ich hoffe, dass das eine Sache von Tagen ist." Immer deutlicher treten die Schäden an der Infrastruktur zutage - mit zerstörten Straßen, Bahngleisen, Brücken, Mobilfunkmasten, Strom-, Gas- und Trinkwasserleitungen. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seien allein sieben Regionalverkehrsstrecken der Bahn so stark von den Wassermassen beschädigt worden, dass man sie neu bauen oder umfangreich sanieren müsse, teilte die Deutsche Bahn mit. Gleise auf einer Länge von rund 600 Kilometern seien betroffen. Gleichzeitig ging am Dienstag die Debatte um Konsequenzen für die Organisation des Katastrophenschutzes in Deutschland weiter. Es geht dabei um die Kritik, dass Warnungen der Meteorologen die Menschen vor Ort zu spät erreicht hätten. Zudem wurde die Befürchtung laut, dass sich bei den Aufräumarbeiten in den Katastrophengebieten verstärkt Corona-Infektionen ausbreiten könnten. Merkel ging davon aus, dass die Wiedererrichtung etwa von Straßen und Bahnstrecken länger als ein paar Monate dauern werde. Es sei sehr klar, "dass wir hier einen sehr langen Atem brauchen werden", sagte sie in Bad Münstereifel. Dort sah sie sich eine Halle mit gespendeten Hilfsgütern an und verschaffte sich bei einem Gang durch das im Kreis Euskirchen im Süden Nordrhein-Westfalens gelegene Städtchen einen eigenen Eindruck. Begleitet von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sprach sie mit Helfern und Bürgern.More Related News