
Melonis Italien im Bann der Selbstgefälligkeit
n-tv
In Italien hat die Rechte mehr als ein halbes Jahrhundert darauf gewartet, die kulturelle Hegemonie der Linken abzuschaffen. Jetzt ist sie an der Macht und setzt auf kulturelle Autarkie und Rückgriff auf die Tradition.
In Zukunft sollen die Opernhäuser in Italien vorwiegend die heimische Tradition des Genres pflegen. Also die Werke von Verdi, Rossini und Puccini spielen. Damit das auch so befolgt wird, schickt sich der Staatssekretär Gianmarco Mazzi an, in Kürze einen landesweit gültigen Kodex zu veröffentlichen.
Das Vorhaben hat es in sich, wie der Musikkritiker und Autor Alberto Mattioli in einem Beitrag für die Tageszeitung "La Stampa" schreibt. "Nicht einmal der Faschismus hatte den Theatern vorgeschrieben, welche Werke sie ins Programm nehmen mussten."
