
Meloni-Partner schockt mit Aussagen über Vergewaltigung
n-tv
Andrea Giambruno, seines Zeichens TV-Moderator und Partner von Giorgia Meloni, ist für Kontroversen bekannt. Mit einer Aussage über Vergewaltigungen schießt er jedoch übers Ziel hinaus. Er gibt Frauen teilweise die Schuld für Übergriffe. Prompt folgt harte Kritik.
TV-Moderator Andrea Giambruno zeichnet sich durch seinen rabiaten Ton aus. Mit einer Aussage über Vergewaltigungen sorgte der Partner von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni diesmal jedoch für landesweite Empörung. So suchte er die Schuld teilweise bei den Opfern. "Wenn du tanzen gehst, hast du das Recht, zu trinken", sagte er in seiner Sendung auf dem rechtsgerichteten TV-Sender Rete 4. "Wenn du dich nicht besinnungslos betrinkst, passiert dir auch nichts. Denn das sind die Situationen, wo du dem Wolf begegnest." Hier spielen Vergewaltiger die Rolle des instinktgetriebenen Raubtiers.
Laut mehreren Medien, darunter "Spiegel", "Guardian" und BBC, folgte prompt Kritik von einigen politischen Akteuren. Die 5-Sterne-Bewegung nannte die Aussagen "beschämend und inakzeptabel". Cecilia D'Elia, Senatorin der oppositionellen Partito Democratico, hob die Täter-Opfer-Umkehr Giambrunos hervor. "Sie können nicht anders, als das Opfer zu beschuldigen. Geh nicht allein aus, geh nicht im Dunkeln, zieh dich nicht freizügig an." Wenn eine Frau zu viel trinke, müsse sie mit Kopfschmerzen rechnen, nicht mit einer Vergewaltigung, sagte sie weiter. Frauen müssten nicht mehr Vorsicht lernen, sondern Männer mehr Respekt.
Kritik kam auch von Alessandra Mussolini, Enkelin des früheren italienischen Diktators Benito Mussolini. Sie bezeichnete Giambrunos Aussagen als "mittelalterlich". Außerdem würden sie dazu führen, dass sich immer weniger Frauen trauen, zur Polizei zu gehen.
