
Meldestelle: 35 antisemitische Vorfälle in sechs Monaten
n-tv
Eine neue Meldestelle erfasst in Thüringen antisemitische Vorfälle. In den ersten sechs Monaten zählte sie bereits 35 Ereignisse - vor allem bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Um Missbrauch vorzubeugen, nutzt die Meldestelle ein einfaches Prinzip.
Jena (dpa/th) - Binnen sechs Monaten hat die neue Thüringer Meldestelle für antisemitische Vorfälle Rias 35 Fälle erfasst. "Wir zählen auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze", sagte die Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Thüringen, Anja Thiele, der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehöre unter anderem auch das Zeigen von Plakaten, die an sich nicht strafbar seien, aber beispielsweise einen israelbezogenen Antisemitismus ausdrückten. Auch das Benutzen alter, antisemitischer Narrative zähle dazu, so Thiele. "Das war tatsächlich einer der Schwerpunkte in diesem halben Jahr", sagte Thiele. Dabei ging es unter anderem um Holocaust-Relativierungen oder die Verhöhnung der Opfer des Holocaust, indem sich Demonstranten gegen die Corona-Politik mit diesen Opfern gleichgesetzt hätten.More Related News
