Meinung: Politiker müssen nicht nur der Impfkommission folgen
DW
Der Gesundheitsminister und der STIKO-Chef streiten sich: Der eine möchte Jugendlichen die Corona-Impfung empfehlen, der andere nicht. Jens Spahn hat für seinen Wunsch gute Gründe, meint Fabian Schmidt.
Auf den ersten Blick irritiert und verunsichert der Konflikt zwischen Gesundheitsminister Jens Spahn und der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts mit ihrem Vorsitzenden Thomas Mertens. Es geht um die Frage: Soll gesunden Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren empfohlen werden, sich gegen Corona impfen zu lassen oder nicht? Wohlgemerkt: Es geht NICHT um die Frage, ob es den jungen Leuten grundsätzlich erlaubt oder verboten werden soll, sich impfen zu lassen. Das hat die Europäische Zulassungsbehörde EMA längst gelöst. Zwei Impfstoffe sind bereits seit längerem auch für Jugendliche zugelassen. Es geht nur um eine Empfehlung und damit verbunden um die Frage, ob die Politik den Kindern und Eltern die Entscheidung leichter machen soll, indem sie zum Beispiel Impfteams in die Schulen schickt.More Related News